Stand: 14.01.2022
Nachfolgend finden Sie hier einige Adressen zum Thema „Euthanasie“ und Zwangssterilisierung. Falls Sie weitere Hinweise für diese Rubrik haben, bitten wir um kurze Mitteilung.
E-Post: webmeister(at)ag-bez.de
Adressen zum Thema „Euthanasie“ und Zwangssterilisierung
- Ehemalige Gasmordanstalten (T4)
- Weitere Gedenkstätten zum Thema „Euthanasie“ und Zwangssterilisierung
- Weitere Gedenkstätten für NS-Opfer
- Adressen zur weiteren Recherche
1. Ehemalige Gasmordanstalten (T4)
Gedenkstätte für die Opfer der „Euthanasie“-Morde in Brandenburg/Havel
Am 17.08.2012 fand die feierliche Eröffnung der Gedenkstätte für die Opfer der „Euthanasie“-Morde in Brandenburg/Havel statt. Ergänzend finden Sie dazu unser Grußwort und Artikel.
Gedenkstätte für die Opfer der „Euthanasie“-Morde in Brandenburg/Havel
Nicolaiplatz 28
14770 Brandenburg an der Havel
Telefon: +49 (0)3381 7935-112 oder -113
E-Mail: brandenburg@stiftung-bg.de
Internet: www.brandenburg-euthanasie-sbg.de
Gedenkstätte Hadamar
„15.000 Menschen wurden im Rahmen der NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Hadamar ermordet. Das Gedenken an die Opfer ist uns Verpflichtung.“ (Aus der Einführungsseite.)
Gedenkstätte Hadamar
Mönchberg 8
D – 65589 Hadamar
Telefon: +49 (0) 6433 91845 – 01
E-Mail: gedenkstaette-hadamar(at)lwv-hessen.de
Internet: www.gedenkstaette-hadamar.de
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
In der Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein ermordeten die Nationalsozialisten in den Jahren 1940 und 1941 rund 13720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen. Sie wurden im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde, der sogenannten „Aktion T4“, in einer Gaskammer im Keller der Anstalt umgebracht. Weiterhin starben an diesem Ort im Sommer 1941 mehr als tausend Häftlinge aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern im Rahmen der „Sonderbehandlung 14f13“. Erst nach 1989 drang der fast vergessene Massenmord allmählich wieder in das öffentliche Bewusstsein.
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Schlosspark 11
D – 01796 Pirna
Telefon: +49 (0)3501 / 710960
E-Mail: gedenkstaette.pirna(at)stsg.de
Internet: www.stsg.de
Gedenkstätte Grafeneck
Für die Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus Baden-Württemberg
In Grafeneck begann im Jahr 1940 die sogenannte Aktion „T4“. In einem Jahr wurden hier unter nationalsozialistischer Herrschaft 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet. Heute existiert in Grafeneck eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an die Opfer und gegen das Vergessen in den Diskussionen der Gegenwart.
Gedenkstätte Grafeneck e.V.
Dokumentationszentrum
Grafeneck 3
72532 Grafeneck
Telefon: +49 (0) 7385 966 206
E-Mail: info(at)gedenkstaette-grafeneck.de
Internet: www.gedenkstaette-grafeneck.de
Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg
In Bernburg befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus eine der sechs „Euthanasie“-Anstalten, in denen kranke und behinderte Menschen sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern getötet wurden. Die u.a. noch erhaltene Gaskammer im Keller bildet heute den Kernbereich der Gedenkstätte für die Opfer dieser Mordaktionen.
Neben Führungen nach Anmeldung finden in der Gedenkstätte auch Seminare zu speziellen Themen, Lesungen und andere Veranstaltungen statt.
Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg
c/o Fachklinikum Bernburg
Olga-Benario-Str. 16/18
D- 06406 Bernburg
Telefon: +49 (0)3471 319816
E-Mail: info-bernburg(at)erinnern.org
Internet: https://gedenkstaette-bernburg.sachsen-anhalt.de/ bzw. www.gedenkstaette-bernburg.de
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ 1940-44
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Schlossstr. 1
A 4072 Alkoven
Tel.: ++43 (0)7274 6536-546
E-Mail: office(at)schloss-hartheim.at
Internet: www.schloss-hartheim.at
2. Weitere Gedenkstätten zum Thema „Euthanasie“ und Zwangssterilisierung
„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg
Im Jahre 2001 wurde das Landeskrankenhaus Lüneburg (ab 2007 Psychiatrische Klinik Lüneburg) 100 Jahre alt. Auch die Zeit des Nationalsozialismus wurde bei den Jubiläumsaktivitäten angemessen berücksichtigt. Dazu gehörte neben der Festschrift die Überzeugung, dass auf dem Anstaltsgelände ein Ort für ein dauerhaftes Gedenken an die Opfer der NS-Psychiatrie zu schaffen sei.
In den Häusern 23 und 25 der Landes- Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg wurden 1941 bis Kriegsende über 300 Kinder in der „Kinderfachabteilung“ getötet. Diese historischen Orte standen für eine Gedenkstätte nicht zur Verfügung, wohl aber das Wasserturmgebäude im Zentrum des weitläufigen Geländes.
„Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg
Am Wienebütteler Weg 1
21339 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 / 60 20970
E-Mail: info@gedenkstaette-lueneburg.de
Internet: www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette
„Alte Pathologie Wehnen“ Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“
Das kleine, rote Backsteinhaus auf dem Gelände des heutigen Niedersächsischen Landeskrankenhauses Wehnen wurde im Jahr 1880 errichtet.
Schon der kreuzförmig angedeutete Grundriss weist auf die ursprüngliche Nutzung als Leichenhalle hin. Doch ab 1936 gibt es eine Veränderung: Das Gebäude wird ab diesem Zeitpunkt als Pathologie genutzt. Psychiatrische „Fachärzte“, die sich an der sozialdarwinistischen NS-Gesundheitspolitik orientieren, sind auf der Suche nach Beweisen für ihre rassistischen Wahnideen. Damit zeichnen sie sich reichsweit durch einen vorauseilenden Gehorsam bezüglich der erst ab 1939 gültigen Gesetze aus. Es ist der Beginn des dunkelsten Kapitels der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen, bei dem „Euthanasie“ und Hungertod im Mittelpunkt stehen.
Die Gedenkstätte „Alte Pathologie“ versteht sich als Ort der Dokumentation und Aufklärung, der Rehabilitation und Recherche.
Gedenkkreis Wehnen e.V.
Alte Pathologie Wehnen
Hermann-Ehlers-Straße 7
26160 Bad Zwischenahn (Wehnen)
Telefon: +49 (0)441 9992770
E-Mail: info(at)gedenkkreis.de
Internet: https://gedenkkreis.de/gedenkstatte-wehnen
3. Weitere Gedenkstätten für NS-Opfer
In ganz Deutschland gibt es zahlreiche weitere NS-Gedenkstätten. Zu Vereinfachung werden diese hier nicht aufgelistet, sondern wir verweisen auf die Adressenübersicht anderer Institutionen:
- NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren in Deutschland
Zusammenstellung des Arbeitskreises der Gedenkstätten in NRW e.V.
- Übersicht Gedenkstätten für NS-Opfer auf www.zukunft-braucht-erinnerung.de
- Gedenkstätten für NS-Opfer
Interaktive Zusammenstellung von Gedenkstätten, Denkmale, Institutionen und Museen zum Gedenken an NS-Opfer in Europa
4. Adressen zur weiteren Recherche
Das Bundesarchiv
In der Abteilung Deutsches Reich werden die 1990 im ehemaligen „NS-Archiv“ des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR entdeckten 30.000 Patientenakten der ersten Phase der sogenannten „Euthanasie“ verwahrt (die übrigen 40.000 Akten müssen als vernichtet gelten). Diese Patientenakten unterstehen gemäß den Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes besonderen Benutzungsbedingungen. Sie können für wissenschaftliche Forschungsvorhaben sowie von den nächsten Angehörigen zur Wahrnehmung berechtigter Belange eingesehen werden.
Bundesarchiv
Abteilung Deutsches Reich
Finckensteinallee 63
12205 Berlin
Telefon: 03018/7770-0
Fax: 03018/7770-111
E-Mail: berlin(at)bundesarchiv.de
Archivfachlicher Dienst
Telefon: 03018/7770-420 oder -411
Internet: www.bundesarchiv.de